Literatur

Publikationen der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e. V.

Bestellung bei der KZ-Gedenkstätte;  Ausleihe https://www.kz-gedenkstaette-leonberg.de/bibliothek/

 

Konzentrationslager und Zwangsarbeit in Leonberg    

Beiträge zur Stadtgeschichte Leonberg Band Nr. 8, Hrsg. Baur, Joachim und Wörner, Birgit, Leonberg Oktober 2001, ISBN 3-933636-06-x

Format B 140 x H 235 mm, 464 Seiten, kartoniert.

Das Buch kann auch über alle Buchhandlungen bezogen werden (15,30 EUR) ebenso beim Stadtarchiv Leonberg und bei der Stadtinformation/i-punkt  im Neuen Rathaus Leonberg.

 

Die Geschichte des KZ Leonberg ist eine Geschichte von der Ausweitung des KZ-Systems bei der Dezentralisierung der Rüstungsindustrie 1944. Über insgesamt 5.000 Männer widerfuhren dabei auch in Leonberg Entgrenzungen jeglicher Art: Deportation aus 24 europäischen Ländern, ausmergelnde Arbeit im Schichtbetrieb bis zu Erschöpfung und Tod, zu wenig und minderwertige Nahrungsmittel, mangelnde medizinische Versorgung, katastrophale hygienische Bedingungen, stacheldraht-umzäunte Lager, Unterbringung in überfüllten Räumen, der Willkür der SS ausgesetzt, von körperlichen Strafen bedroht. Eine Geschichte, die in Leonberg nicht geschehen wäre ohne den bombensicheren Engelbergtunnel der Reichsautobahn, ohne den Düsenjäger Me 262 und ohne die die jeder Menschlichkeit baren Lager- und Produktionsbedingungen bei der Fertigung der Me 262-Flügel. Das Standardwerk über das KZ Leonberg.
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 Aus vielen Ländern Europas

Häftlinge des Konzentrationslagers Leonberg, Band 1, Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Leonberg 2008

Format B 140 x H 235 mm, 218 Seiten, kartoniert. Abgabe gegen eine Spende von 10 €

 

Dargestellt wird von mehreren Autoren der KZ-Gedenkstätteninitiative das Leben Leonberger KZ-Häftlinge auf der Grundlage von biografischen Notizen und Interviews. Häftlinge aus Frankreich, Italien, Norwegen, Polen, Slowenien, Tschechien, der Ukraine und Ungarn: Wo kamen sie her, welche Lager-Odyssee hatten sie schon hinter sich als sie nach Leonberg kamen, wie überlebten sie?
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Die Schicksale von sieben Häftlingen des KZ Leonberg

Biographien Leonberger KZ-Häftlinge, Band 2, Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Leonberg 2017

Format B 140 x H 235 mm, 338 Seiten, kartoniert. Abgabe gegen eine Spende von 12,50 €

 

Der zweite Band mit Biografien befasst sich in Dokumenten und mit Befragungen mit dem Lebensweg von sieben Männern. Es sind so unterschiedliche Schicksale wie das von Samuel Pisar, später bekannt als Kennedy-Berater, oder das des Münchner Zahnarztes Dr. Ernst Israel Bornstein, der nach dem Krieg das fehlende Gedenken der Stadt Leonberg beklagte. Oder wie der am Wiederaufbau Warschaus beteiligte Architekt Szymon Syrkus Auschwitz überlebte. Tödlich waren Widerstand und Rettung von Juden für den holländischen Widerstandshelden Jan Wildschut. Sieben Deportationen, Todesmarsch und Flucht überlebte der nach Krieg und Prager Frühling in Bremen praktizierende Arzt Dr. Arthur Fisch. Beim Warschauer Aufstand kam der Münchner Wilhelm Lechner zu Tode, der sich – um dem KZ zu entkommen und seine Familie wirtschaftlich abzusichern - als SS-Schütze verdingte.
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Unterwegs zwischen Nikolajew und Leonberg – Kurze Autobiografie eines ehemaligen „Ostarbeiters“

Hg. von der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Pjotr Kudrjaschow, Leonberg 2007,

Format B 140 X H 235 mm, 74 Seiten, geheftet, Abgabe gegen eine Spende von 2 EUR
derzeit vergriffen, aber Ausleihe möglich

Lebenserinnerungen des ungarischen „OST“-Zwangsarbeiters und Arztes Pjotr Kudrjaschow (1926 – 2001), die dieser auf Bitten der KZ-Gedenkstätteninitiative 2007 aufgeschrieben hat. Er gehörte vom Mai 1944 bis zum April 1945 zum Heer von Zwangsarbeitern, die unter der Gewalt der OT Baufirmen zugeteilt waren, die in Leonberg Bauten im Zusammenhang der Messerschmitt-Rüstungsproduktion zu erstellen hatten. Nach Ende des Krieges wurde er gezwungen bis 1950 in der sowjetischen Besatzungszone Militärdienst zu leisten. Seit 1997 hatte er Kontakt mit Leonberg, besuchte zahlreiche Schulklassen und wurde mehrmals medizinisch unterstützt u.a. durch Augenoperationen.
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Auf den Spuren von KZ und Zwangsarbeit in Leonberg - Wege durch Leonberg  

Hrsg. Stadt Leonberg und KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Röhm, Eberhard und Schiele, Wolfgang, Leonberg 2003

Format B 120 x H 200 mm, 40 Seiten, geheftet. Abgabe gegen eine Spende von 2.- €


Der etwas andere Stadtführer: keine Gastwirtschaften, Fachwerkhäuser und Brunnen. Neben den beiden KZ-Lagern und der Messerschmitt-Fabrik im Alten Engelbergtunnel gab es eine Vielzahl von Orten, in denen Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge untergebracht waren oder arbeiten mussten. Ausklappbare Wegekarten leiten zu 24 unbekannten oder vergessenen Orten.
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Schwierigkeiten des Erinnerns - Über den Umgang der Leonberger mit dem KZ nach 1945

Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Renate Stäbler und Monica Mather, Leonberg 2007

Format B 140 x H 235 mm, 40 Seiten, geheftet. Abgabe gegen eine Spende von 2.- €

 

Mit dem Aufkommen des Kalten Krieges spaltete sich das Gedenken in der Bevölkerung: Waren zunächst viele Leonberger Bürger bei Gedenkfeiern dabei, wurden später Anteilnehmende als kommunistisch unterwandert diffamiert. Pflege und Instandhaltung der Gedenkorte fielen dem Vergessenwollen zum Opfer. Es dauerte bis 2015, bis auf dem Alten Friedhof in der Seestraße das KZ-Gräberfeld die Namen der hier Bestatteten zeigt – letzte Ruhe 300 Meter vom ehemaligen KZ entfernt. Die beiden Autorinnen beschreiben die politische Stimmung der Nachkriegsjahre, recherchierten Sterbelisten und gingen den einzelnen Namen nach.
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KZ-Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel Leonberg - Eine Ausstellung

Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Holger Korsten und Eberhard Röhm, Leonberg 2010

Format DIN A 4, 94 Seiten, kartoniert. Abgabe gegen eine Spende von 15.- €

 

2008 wurde die KZ-Dokumentationsstätte eröffnet – am authentischen Ort, dem alten Engelbergtunnel, in dem über 5000 KZ-Häftlinge die Tragflächen des Düsenjägers Me 262 produzieren mussten. Die Messerschmitt-Fabrik war von den beiden Leonbergern Lagern nur wenige hundert Meter entfernt. Von dem Tunnel, der nach Inbetriebnahme des neuen Basistunnels zugeschüttet wurde, konnte die KZ-Gedenkstätteninitiative ca. dreißig Meter für das Dokuzentrum sichern.

Das Buch zeigt sämtliche Abbildungen und Texte der Ausstellung und bietet weitere ergänzende Informationen.
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Schüler fragen – eine Ausstellung gibt Antwort. Die KZ-Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel

Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Leonberg 2008

Format B 120 x H 200 mm, 20 Seiten, geheftet. Abgabe gegen eine Spende von 2.- €

Das Heft basiert auf Fragen von Schülern, die bei Führungen von Schulklassen gestellt wurden. Es enthält die Antworten und erläuternde Informationen.

 

Englisch: „School students ask questions – an exhibition provides answers”

Französisch: „Des élèves ont des questions – une exposition apporte des réponses“

Italienisch: „Gli studenti domandano – una mostra risponde"
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Stationen auf dem „Weg der Erinnerung“ - Das KZ-Außenlager Leonberg 1944 – 1945. Ein Wegweiser

Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e. V., Dritte, aktualisierte Ausgabe, Leonberg 2013

Format B 120 x H 200 mm, 50 Seiten, geheftet. Abgabe gegen eine Spende von 2.- €

 

Die Publikation lotst Sie auf dem „Weg der Erinnerung“ vom KZ-Gräberfeld auf dem Friedhof Seestraße bis zur KZ-Dokumentationsstätte im Alten Engelbergtunnel. Mit Kurzbiografien einiger KZ-Häftlinge.

Englisch: Stations along the „Path of Remenbrance“ - Leonberg sub-camp 1944  - 1945. A guide
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Der Engelbergtunnel von 1934 bis heute, ein Stück Leonberger Stadtgeschichte
Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e. V., Holger Korsten, Dritte, aktualisierte Auflage, Leonberg 2019

DIN A5, 72 Seiten. Abgabe gegen eine Spende von 3,- €

 

Von der Planung zum Bau, vom fertigen Tunnel zur Messerschmitt-Fabrik, vom Konzentrationslager zum Basistunnel, vom Vergessen zur KZ-Gedenkstätte.

Mit Dokumenten über Planung und Bau des Tunnels und seine Umrüstung zur Messerschmittfabrik für die Produktion der Me 262-Flügel. Auf die Arbeit und das Schicksal der insgesamt über 5.000 Häftlinge wird eingegangen. Die Dokumentation endet mit der Einrichtung der KZ-Gedenkstätte Leonberg am Tunnel
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Moshe Neufeld - Bilder eines Shoa-Überlebenden

Hrsg. KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e. V., Eberhard Röhm und Christina Ossowski, Leonberg 2019, ISBN 978-3-00-062006-5

Format B 210 x H 250 mm, Kunstbildband 64 Seiten, 15,- €

Das Buch kann auch über die Calwer Verlagsbuchhandlung unter der Bestellnr. B-50-5921 bezogen werden

 

Der Band mit einer Auswahl von 26 Bildern zeigt berührende und auch verstörende Bilder des Auschwitz-Überlebenden Moshe Neufeld, seine gesamte Familie wurde in Auschwitz ermordet. Malend und schreibend setzte er sich mit seinen Erinnerungen auseinander. Entstanden sind Bilder, die seine Zeit im Vernichtungslager zeigen und die damit verbundenen, unvorstellbaren Gefühle nur erahnen lassen.
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105027 Monowitz - Ich will leben! Von Chemnitz nach Auschwitz - über Bayern zurück

ISBN: 9783865573216, Nora-Verlag 2013

 

Der 27. Februar 1943 war für Justin Sonder aus Chemnitz ein schwarzer Sonnabend. Die Gestapo verhaftete den damals 17jährigen, um ihn 'auf Transport' in das Konzentrationslager Auschwitz III – Monowitz zu schicken. Sein Verbrechen: die seit vielen Generationen in Deutschland sesshafte Familie Sonder hatte auch jüdische Wurzeln.

Härteste Fronarbeit, unmenschliche Schikanen und Mord begleiteten den Alltag des Jungen und aller anderen Mitgefangenen im Vernichtungslager. Aber es gab auch Solidarität. Unter anderem dank ihrer hat Justin in Auschwitz seinen ebenfalls deportierten Vater wieder getroffen, 16 Selektionen und drei Todesmärsche überstanden. Sein hartes Los bis zur Befreiung durch US-Truppen in Bayern und die Abenteuer bei der Rückkehr in die zerstörte Heimatstadt schildert der Diplomjournalist Klaus Müller in einem packenden Report. Auf dem Heimweg nach Chemnitz traf er erneut seinen Vater, der u. a. das KZ Leonberg überlebt hatte.
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Bücher, die Leonberger Häftlinge publiziert haben. Sie können in der Bibliothek der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V. ausgeliehen werden: siehe Link „Bibliothek“

Die lange Nacht

Ein Bericht aus sieben Lagern

Ernst Israel Bornstein, Autobiografie, Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt Main 1967

 

Die Nacht dauerte fünf Jahre und acht Tage. Als die Nacht begann, war Ernst Bornstein 18 Jahre alt, lebte zusammen mit Eltern und drei Geschwistern und hatte einen großen Kreis von Freunden und Verwandten. Im Herbst 1939 wurde Bornsteins Familie nach Auschwitz deportiert, Eltern und Geschwister vergast. Er überlebte. Bornstein erzählt, wie und was die Menschen taten, um physische und psychische Folter, Hunger und Krankheiten zu überleben. Und er beschreibt diejenigen, die gezwungen waren, anderen Leiden zuzufügen. Seine Odyssee führte ihn durch sieben Lager, auch ins KZ Leonberg. 1962 besuchte er Leonberg und äußerte sich erschüttert über den verwahrlosten Zustand der KZ-Gräber, über die Stadtverwaltung, die Gras über das KZ Leonberg wachsen lassen wollte. Die Lange Nacht wurde kurz nach dem Krieg geschrieben, die Erinnerungen des Autors waren noch frisch. Veröffentlicht wurde es erst 1967.

Englisch: “The Long Night: A True Story” - nicht in unserem Bestand, aber im Buchhandel erhältich


und als Animation:  https://vimeo.com/311838090

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Das Blut der Hoffnung

Samuel Pisar, Autobiografie, Rowohlt Verlag 1979, ISBN 978-3498052379

 

Samuel Pisar war einer der jüngsten Überlebenden des Holocaust. Er war 16, nachdem er vier Jahre in den Konzentrationslagern Auschwitz, Maidanek und Dachau verbracht hatte. Und er war auch in Leonberg, in der Messerschmitt-Fabrik. Als das Leonberger Lager Mitte April 1945 aufgelöst wurde, war er auf dem Todesmarsch nach Kaufering dabei. Er floh und wurde schließlich von amerikanischen Soldaten gerettet. Ein Jahrzehnt später promovierte Pisar in Harvard zum Doktor der Rechte, wurde Außenhandelsbeauftragter des US-Kongresses von John F. Kennedy. In seiner Autobiografie von 1979 „Blut der Hoffnung“ hat er sich gezwungen, sich an die KZ-Zeit zu erinnern und sie als Warnung zu verstehen. Er befürchtet, dass die Menschheit unreflektiert dogmatischen und nationalen Ideologen, Politikern und Wirtschaftlern folgen und so ihrem Untergang entgegentaumeln wird - falls sie sich nicht den Herausforderungen der Zeit stellt, die allen gemeinsam sind: wie etwa Nahrungsmittel und Energie.
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Der Boxer- Die wahre Geschichte des Hertzko Haft

Reinhard Kleist, Biografie, Graphic novel, Carlsen Verlag 2012, ISBN 978-3551786975

 

Reinhard Kleist zeichnet und erzählt die verstörende Geschichte des jüdischen Boxers Hertzko Haft, der im Konzentrationslager seine Überlebensstrategie „Boxer“ durchsetzte. Er überlebte den Holocaust nur, weil er in einem Außenlager von Auschwitz zum Amüsement grölender SS-Schergen gegen ausgemergelte Mithäftlinge boxte. Wer den Kampf verlor, verlor sein Leben. 76-Mal blieb Hertzko bei diesem sadistischen Spektakel als Sieger zurück. In Leonberg, das er nach dem entsetzlichen KZ Flossenbürg im März 1945erreichte, wurde nicht geboxt – schnell ging es auf den Todesmarsch nach Kaufering. Nach dem Krieg ging er 1946 in die USA, wo er kurzzeitig als Profiboxer arbeitete und einmal sogar gegen den späteren Boxweltmeister Rocky Marciano antrat. Grundlage der Graphic novel ist die Biografie des Boxers, die sein Sohn Alan Scott Haft 2009 veröffentlichte.
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Eines Tages werde ich alles erzählen

Die Überlebensgeschichte des jüdischen Boxers Hertzka Haft

Alan Scott Haft, Biografie, Verlag Die Werkstatt, 2009, ISBN 978-3895336386

 

Hertzka Haft, Sohn einer jüdischen Familie in Polen, erlebte als 14-Jähriger den Einmarsch der Deutschen. Ins KZ Auschwitz deportiert, bildete ihn ein SS-Mann zum Boxer aus, der auf Leben und Tod Schaukämpfe vor den Wachmannschaften absolvieren musste. Haft überlebte unter unvorstellbaren Umständen, überlebte auch den Todesmarsch vom KZ Leonberg nach Kaufering – und ist im Mai 1945 frei. Er schmuggelte in München US-Zigaretten, wanderte in die USA aus, wurde Profiboxer, wo er u.a .gegen den legendären Rocky Marciano kämpfte. Erst in hohem Alter, offenbarte sich Haft seinem Sohn. In manchmal verstörender Offenheit schilderte er seine fürchterlichen KZ-Erlebnisse – Brutalität, Erniedrigung, Verrohung –, die ihn für sein restliches Leben traumatisierten.
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„Wenn ich es nicht erzählen kann, muß ich weinen“

Als Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie

Coen Rood, Autobiografie, Fischer Taschenbuch Verlag, 2002, ISBN978-3596150175

Der Amsterdamer Schneider Coenraad Rood ist 23, als im Mai 1940 deutsche Truppen die Niederlande besetzen. Weil er Jude ist, wird er 1942 verhaftet und über das KZ Westerbork nach Polen deportiert. Dort leistet er in Fabriken Werke der Degussa und bei den Deutschen GasRuss Werken (DGW) Zwangsarbeit. Er beschreibt seinen Häftlingsalltag und beschönigt dabei nicht die gespannten Verhältnisse zwischen den verschiedenen Häftlingsgruppen, insbesondere zwischen den ost- und westeuropäischen Juden. Im Januar 1945 werden die Häftlinge vor der anrückenden Roten Armee nach Westen getrieben, er wird nach Flossenbürg und schließlich zur Messerschmitt-Fabrik nach Leonberg deportiert. Nach Auflösung des KZ Leonberg gelangt er auf einem Todesmarsch nach Kaufering, einem Außenlager des KZ Dachau. Im Mai 1945 befreit ihn die US-Army. Coenraad Rood hat in drei Jahren elf nationalsozialistische Lager überlebt. Von 81 Familienmitgliedern haben nur sieben den Nazi-Terror überlebt. Das Buch beruht auf Notizen Roods aus den Jahren 1945 bis 1949, die er gemeinsam mit seiner Tochter bearbeitet hat.
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 Lene Kessler: Wie ich überlebte. Ein Rückblick nach fast siebzig Jahren.

Herausgeber KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., Leonberg 2011

Format B 120 x H 200 mm, 44 Seiten, geheftet. Abgabe gegen eine Spende von 2,- €

 

Lene Kessler wohnte viele Jahre in Leonberg-Warmbronn. Sie erlebte die Judenverfolgung im „Protektorat Böhmen und Mähren", wurde als Jüdin mit ihrer Familie nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert. Den anschließenden Todesmarsch und die Flucht daraus überlebte sie unter ständiger Lebensgefahr als Deutsche getarnt. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 floh sie mit ihrem Mann nach Deutschland.

Der Bericht liegt auch in englischer Sprache vor
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Wir bieten die Ausleihe von themenbezogener Literatur an. Unsere Bibliothek mit über 1300 Büchern ist auf Vereinbarung offen für jedermann und kostenlos. An jedem ersten Sonntag eines Monats öffnen wir sie von 15 bis 17 Uhr.

Sie finden Fachliteratur, Romane, Biografie und Jugendbücher zu  diesen Themen:  Endphase Weimarer Republik, Aufstieg der NSDAP,  SS, Gestapo, NS-Organisationen, Polizei im 3. Reich, Staat und Gesellschaft im Nationalsozialismus, Widerstand, Verfolgung, KZ-System, Holocaust,  Juristische Aufarbeitung der NS- Verbrechen

Siehe https://www.kz-gedenkstaette-leonberg.de/bibliothek/