Biografie François Dahlmann

François Dahlmann wurde am 3. April 1924 in Trieux/Lothringen geboren. Er war das vierte von elf Kindern des Bergarbeiters Jean-Nicolas Dahlmann und seiner Ehefrau Lucienne Fousse (verheiratet 1913). Seine Brüder und Schwestern wurden zwischen 1918 und 1937 geboren. Die Familie wohnte ab 1923 in Trieux.

Sein Vater Jean-Nicolas wurde in Luxemburg geboren und sein Grossvater Fritz/François war auch Luxemburger, stammte aber aus Hattingen/Westphalen (Deutschland). Der Vater hatte seine Arbeitsstelle im Eisenbergwerk Sancy in Trieux. Auch François war dort beschäftigt.

Am Sonntag den 11. Juni 1944 wurde er von der Gestapo in Briey verhaftet. Die Familie hat den Grund der Verhaftung niemals erfahren.

Nach seiner Einlieferung ins Gestapogefängnis von Briey kam er später in den deutschen Teil des Gefängnisses Charles 3 in Nancy und wurde am 19. August 1944 in einem Zugtransport ins KZ Natzweiler/Elsass gebracht.

Er blieb dort (unter der Häftlingsnummer 22913) bis zum 4. September 44 und wurde danach bis zum 24. September 44 im KZ Dachau interniert (Häftlingsnummer 100057). Zwischen dem 14. 9. und 2.10.44 verbrachte er auch einige Tage im Arbeitslager Augsburg-Pfersee, wo er bereits für die Messerschmitt-Werke arbeitete.

Am 2. Oktober 44  kam er schließlich im KZ-Leonberg an und wurde hier in der Produktion für die Tragflächen der Me 262 eingesetzt. (Unter der neuen Häftlingsnummer 29181). Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes (bedingt durch die mangelhafte Ernährung, die schlechten hygienischen Verhältnisse und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen) wurde er am 11. März 1945 per Krankentransport mit 258 anderen Häftlingen ins Sterbelager Bergen-Belsen abgeschoben. Dort verlieren sich seine Spuren. Die Familie erhielt keinerlei Informationen mehr über ihn.


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