Stationen: "Tunnel"

Der 300m lange Alte Engelbergtunnel wurde von 1935 – 1938 als erster deutscher Reichsautobahntunnel gebaut. Im Frühjahr 1944 wurde er zur Produktionsstätte der Firma Messerschmitt umgestaltet, wo insgesamt rund 5000 Häftlinge aus 24 Nationen dort bis April 1945 Zwangsarbeit leisten mussten. Sie stellten unter unsäglichen Arbeitsbedingungen Tragflächen der sog. „Wunderwaffe“ Me 262 her. Kurz vor Kriegsende wurden die Häftlinge auf Todesmärschen nach Oberbayern geschickt, die Maschinen wurden demontiert und die beiden Röhren gesprengt. Ab 1950 war die Weströhre wieder befahrbar, ab 1961 auch die Oströhre.

Mit dem Bau des neuen Basistunnels 1998 kam das Ende für den alten Tunnel. Beide Röhren wurden mit Erdaushub verfüllt. 30 m auf der Südseite der Weströhre konnte die KZ-Gedenkstätteninitiative 2008 als Dokumentationszentrum einrichten.

Die Stationen lauten wie folgt: