Die Rolle der Musik im Dritten Reich

Leonberger Kreiszeitung, 04. Januar 2014

Unter dem Motto „Braune Töne" erfahren Interessierte am Sonntag, 5. Januar, um 15 Uhr, welche Rolle die Musik im NS-Staat gespielt hat. Die Veranstaltung findet in der Bibliothek der KZ-Gedenkstätteninitiative in der Seestraße 74 statt. Vorgestellt werden dabei auch die Bücher „Musik im NS-Staat" von Fred K. Prieberg und „Politisierte Orchester" von Fritz Trümpi.

Die Besucher erfahren, wie sich das NS-Regime auf populäre Komponisten konzentrierte und deren Musik für seine Propaganda nutzte. Thematisiert wird auch, wie die Nazis durch Aufführungsverbote die Freiheit der Kunst abschafften und wie sie moderne Musik „entartet" nannten.

Der Leonberger Komponist und Musiktheoretiker Walther Erbacher wird bei dieser Veranstaltung mehrere Klangbeispiele aufzeigen: Arnold Schönberg, dem Begründer der Zwölftontechnik („Judenmusik"), Paul Hindemith mit seinem sozialkritischen Musikansatz („Entartete Musik") sowie Richard Strauss, der von den Nazis als Reichsmusikkammer-Präsident eingesetzt und von Hitler auf der „Gottbegnadeten-Liste" gerührt wurde, der aber diese NS -Berufung verlor, weil er mit Stefan Zweig zusammenarbeitete.


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