Filmpremiere

„Leonberg erinnert sich. Das KZ in der Seestraße“ – aus der Perspektive Leonberger Bürger

Über das KZ Leonberg gibt es bislang nur einen einzigen Film aus dem Jahr 2002, in dem ausschließlich ehemalige Häftlinge – 12 KZ-Häftlinge, ein Zwangsarbeiter und zwei Söhne eines ehemaligen KZ-Häftlings - zu Wort kommen. Mit dem jetzt vorliegenden halbstündigen Film der Filmemacherin Valentina Boye von der Filmakademie Ludwigsburg kommen zum ersten Mal in einem Film auch Leonberger Bürger zu Wort, die das Geschehen um das KZ als Nachbarn in der Seestraße unmittelbar miterlebt haben wie Alarich Miller, damals 16 Jahre alt, Gerda Kugler, damals 14 Jahre alt, oder die benachbarte Bäuerin Maria Heldmaier. Die Ton- und Filmaufnahmen, auf die bei der Herstellung des Films zurückgegriffen werden konnten, stammen z.T. aus den Jahren 1978 bzw. 2002.

Mit den Aussagen der Zeitzeugen bekommt man ein Bild vom dramatischen Geschehen im Leonberger KZ 1944/45. Die Arbeitsbedingungen bei der Montage im Tunnel, Hunger und Krankheit mit den vielen Toten auf dem Blosenberg verscharrt. Die Flucht von Häftlingen und Exekutionen als Strafe. Das System der Funktionshäftlinge, das auch in Leonberg mit Erfolg angewandt wurde.

Die Filmpremiere des Films „Leonberg erinnert sich. Das KZ in der Seestraße“ findet am Donnerstag, 9. November 2017, 19.30 Uhr im Berthold-Graf-Saal (EG) des Samariterstifts, Seestraße 74 statt.


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