Neue Vereinsräume

Artikel aus der Leonberger Kreiszeitung vom 1.10. 25 zur Einweihung der neuen Vereinsräume

KZ-Gedenkstätte mit neuen Räumen

Nach dem gelungenen Ausbau stehen der KZ-Gedenkstätte nun neue Seminarräume sowie eine Bibliothek auf dem Gelände des Samariterstifts zur Verfügung.

Rund 50 Schulklassen werden pro Jahr von Lotsen der KZ-Gedenkstätte Leonberg auf dem „Weg der Erinnerung“ entlang der Seestraße bis zur Dokumentationsstätte im offenen ehemaligen Autobahntunnel geführt und informiert. Nun können sie dabei einen Zwischenaufenthalt auf dem Gelände des ehemaligen „Neuen Lagers“ des KZ, auf dem sich heute das Samariterstift befindet, einlegen.

Die Vorsitzende des Vereins KZ-Gedenkstätte Leonberg, Marei Drassdo, begrüßte zur Eröffnung der neuen Räume im Untergeschoss des Hauses, Schleiermacherstraße 29, den Vorstandsvorsitzenden der Samariterstiftung, Hanspeter Brodbeck. Der Verein hat vom Samariterstift überlassene Räume zu Seminarräumen und einer Bibliothek ausgebaut. Jetzt können auch Workshops für Schulklassen abgehalten oder bei Führungen, vor allem bei schlechtem Wetter, ein Zwischenhalt eingelegt werden, um die in Vitrinen aufbewahrten musealen Gegenstände oder einen Film zu zeigen.

Der Dank ging an die Vertreterinnen und Vertreter der anwesenden Sponsoren: an die Lechler-Stiftung, die Berthold-Leibinger-Stiftung, die Kulturstiftung Kreissparkasse Böblingen, die Firma Mörk Leonberg, das Land, den Landkreis Böblingen, die Stadt Leonberg und an die vielen Kleinspender, die den Verein der KZ-Gedenkstätte Leonberg häufig bei Führungen unterstützen.

Bürgermeister Klaus Brenner, als Vertreter der Stadt, hob in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Gedenkstättenarbeit hervor. In Anbetracht des „schmerzhaften Kapitels unserer Stadtgeschichte“ müsse man sich dieser Vergangenheit stellen. Und dies „nicht nur bei Gedenkfeiern, sondern auch im Alltag unserer Bildungs- und Erinnerungsarbeit“. Diese neuen Räume seien eine ideale Ergänzung zur bereits bestehenden Ausstellung im Tunnel.

Der Vorstandsvorsitzende der Samariterstiftung, Hanspeter Brodbeck, übergab den Schlüssel und unterstrich in seinem Grußwort die historische Verbindung zur KZ-Gedenkstätte. Immerhin sei die Gedenkstätte schon 17 Jahre lang Mieter im alten, inzwischen abgerissenen Gebäude Seestraße 74 gewesen. Man unterstütze ausdrücklich die Arbeit der KZ-Gedenkstätte, und dies sei deshalb auch bewusst in die Präambel des Mietvertrags aufgenommen worden.


zurück