Putins Angriffskrieg in der Ukraine

Historische Hintergründe und politische Einschätzungen zum Ukrainekrieg sind das Thema eines Vortrags von Professor Dr. Klaus Gestwa, Universität Tübingen, am Dienstag, 5. April 2022, im Haus der Begegnung Leonberg, Eltinger Str. 23. Die gemeinsame Veranstaltung der KZ-Gedenkstätteninitiative und der Evangelischen Erwachsenenbildung Leonberg beginnt um 19.30 Uhr.

In Europa herrscht wieder Krieg. Am 24. Februar fielen russische Truppen auf Befehl Wladimir Putins in die Ukraine ein. Sie stoßen auf erbitterten Widerstand sowohl des ukrainischen Militärs als auch der ukrainischen Gesellschaft. Mittlerweile liegen ukrainische Städte in Schutt und Asche. Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen.

Seinen Angriffskrieg legitimierte Putin auch historisch. Dem ukrainischen Staat sprach er das Existenzrecht ab. Was ist das für ein Land, das Putin zum blutigen Schlachtfeld gemacht hat, auf dem gerade ein unerbittliches Ringen zwischen Demokratie und Despotie ausgetragen wird? Welche Verantwortung tragen Deutschland und Europa? Wie lässt sich die Machtposition Putins und das vielbeachtete Agieren Selenskys werten? Welche globalen Folgen wird der Ukraine-Krieg haben?

Anworten auf diese bewegenden Fragen gibt Professor Dr. Klaus Gestwa, der seit 2009 Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde an der Universität Tübingen ist. In den Medien bezieht er regelmäßig Stellung zum Ukraine-Krieg. Klaus Gestwa forscht zu Themen der osteuropäischen Zeitgeschichte und hat mehrere internationale Forschungsprojekte auch mit russischen und ukrainischen Kolleginnen und Kollegen geleitet.

Auch die KZ-Gedenkstätteninitiative hat sich mit der ukrainischen Geschichte befasst, da viele Häftlinge des KZ Leonberg aus der Ukraine kamen. Die Überlebenden wurden nach Kriegsende zwangsweise in die Sowjetarmee eingegliedert und durften erst Jahre danach nach Hause zurückkehren, soweit sie nicht in russischen Lagern landeten. Sie galten lange als Verräter, da sie nicht am Großen Vaterländischen Krieg teilgenommen hatten.

Der Eintritt ist frei. Spenden für die Ukraine sind herzlich willkommen. Die geltenden Coronaregelungen sind zu beachten.

https://www.youtube.com/watch?v=Dw2Y9Pq2qIQ


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