Rundbrief KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg Januar 2007

Liebe Mitglieder und an der Gedenkstättenarbeit in Leonberg Interessierte

für das Frühjahr 2007 möchten wir Ihnen vier Veranstaltungen ankündigen, zu denen wir Sie herzlich einladen (im Terminkalender vormerken!):

  • Jahresmitgliederversammlung am Mittwoch, 17. Januar 2007, 19.00 Uhr, im Atrium des Samariterstifts, Seestraße 80 EG
  • Matineeveranstaltung „Das Vermächtnis der Weißen Rose“ am Sonntag, 28. Januar 2007, 11.15 Uhr, Stadtmuseum
  • Vortrag Volker Mall, Herrenberg, über das KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen am Dienstag, 13. März 2007, 19.30 Uhr, Samariterstift
  • Vortrag Stefan Braun MdL über Rechtsradikalismus am 23. April 2007, 19.30 Uhr, im Haus der Begegnung (eine Veranstaltung gemeinsam mit der Evangelischen Erwachsenenbildung)


Mittwoch, 17. Januar 2007, 19.00 Uhr

Atrium des Samariterstifts, Seestraße Haus 80
Jahresmitgliederversammlung
(Interessenten willkommen!)

Tagesordnung

1. Kurzvortrag von Martin Bergau, Heimsheim, über „Todesmarsch zur Bernsteinküste“ aufgrund seiner historischen Forschungen (Vorstellen seines neuen Buches)
2. Rechenschaftsbericht des Vorstandes über das Jahr 2006
3. Kassenbericht des Kassiers
4. Prüfungsbericht der Kassenprüfer
5. Entlastung von Vorstand und Kassier
6. Aussprache über die Arbeit unserer Initiative
7. Satzungsgemäße Wahl des Vorstands für 2007
8. Antrag der Arbeitsgruppe „Gegen rechts“ (siehe unten)


Veranstaltung der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V.
zusammen mit dem Stadtmuseum Leonberg

Sonntag, 28. Januar 2007, 11.15 Uhr, Stadtmuseum Leonberg

Das Vermächtnis der Weißen Rose
Lesung aus dem Briefwechsel von Sophie Scholl und ihrem Freund Fritz Hartnagel während des Krieges mit anschließendem Bericht über Hartnagels Leben in der Friedensbewegung

Sprecher: Lucia Cuccurullo und Matthias Ansel (Bühne 16)
Referent: Klaus Beer (Mitstreiter von Fritz Hartnagel)
Als Gesprächspartnerin: Elisabeth Hartnagel
Der Briefwechsel von Sophie Scholl und Fritz Hartnagel ist erst einige Jahre nach Fritz Hartnagels Tod im Jahre 2005 vollständig veröffentlicht worden (S. Fischer Verlag). Sechs Jahre lang hat die junge Sophie Scholl mit ihrem Freund Fritz Hartnagel, einem Berufsoffizier, Briefe gewechselt. Unter ihrem Einfluss ist er zum NS-Gegner geworden. Nachdem ihre Hinrichtung 1943 die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zerstörte, war ihr Widerstand gegen den Nationalsozialismus für ihn ein Vermächtnis: als Pazifist und Kriegsdienstgegner, auf Ostermärschen, in der Friedensbewegung. Im Oktober 1945 heiratete Fritz Hartnagel Elisabeth Scholl, die Schwester von Sophie.
Elisabeth Hartnagel, die einzig heute noch lebende Zeitzeugin aus der Familie Scholl, wird anwesend sein. Unser Vorstandsmitglied Klaus Beer war in der Nachkriegszeit ein Mitstreiter von Fritz Hartnagel in Ulm.


Vorankündigung weiterer Veranstaltungen im Frühjahr 2007

Dienstag, 13. März 2007, 19.30 Uhr, Samariterstift, Atrium Seestraße Haus 80
Vortrag Volker Mall, Herrenberg: „Spuren von Auschwitz ins Gäu - Das KZ-Außenlager Tailfingen-Hailfingen“.
Auf dem bei Herrenberg gelegenen Flugplatz Hailfingen/Tailfingen wurde im Herbst 1944 ein KZ-Außenlager errichtet, auf dem 600 Juden aus dem KZ Stutthof untergebracht wurden. Viele von ihnen kamen ums Leben. Volker Mall hat zusammen mit Harald Roth deren Geschichte erforscht und wird darüber berichten wie auch über die selektive Erinnerungsgeschichte in der Nachkriegszeit.

Montag, 23. April 2007, 19.30 Uhr, Haus der Begegnung:
Vortrag Stefan Braun MdL über Rechtsradikalismus
(Veranstaltung gemeinsam mit der Evang. Erwachsenenbildung)


Paula Logar verstorben

Paula Logar, die Ehefrau des ehemaligen Häftlings Julij Logar, ist Mitte Oktober in Crnice in Slowenien gestorben. Julij und Paula nahmen zusammen mit anderen Slowenen an der ersten großen Begegnung ehemaliger Häftlinge mit unserer Initiative und der Stadtverwaltung im Oktober 2001 teil. Seither waren einzelne Leonberger in enger Verbindung mit ihnen. Linde und Klaus Beer sowie Lisbeth und Eberhard Schmalzried haben beide in Slowenien besucht und waren gern gesehene Gäste in ihrem Haus. Bei der Einweihung der Namenswand im Mai 2005 konnte Paula krankheitshalber schon nicht mehr dabei sein. Wir trauern mit Julij um seine Frau.


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