Rundbrief KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg Mai 2009

Freitag, 8. Mai, 19.00 Uhr
Stadtmuseum Leonberg, neben der Stadtkirche

Eröffnung des neu gestalteten KZ-Gedenkraums

Einführung: Wolfgang Schiele und Eberhard Röhm

Wir laden recht herzlich ein zur Eröffnung des völlig neu gestalteten KZ-Gedenk- und Informationsraums im Stadtmuseum. Schon vor acht Jahren bei der Neukonzeption des Stadtmuseums war die KZ-Gedenkstätteninitiative maßgeblich an der inhaltlichen Gestaltung eines KZ-Gedenkraums beteiligt. Inzwischen kamen neue Erkenntnisse hinzu, nicht zuletzt durch die vielen Begegnungen mit ehemaligen KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern.
Das unter pädagogischen Gesichtspunkten völlig neu erarbeitete Konzept benutzt fünf Elementenebenen, um die Geschichte des KZ museumsgerecht darzustellen. 1. Ein aus den National Archives in Washington stammende durch die Firma Messerschmitt 1944 hergestellte Flurkarte von Leonberg in Wandgröße gibt einen Überblick über die „Topographie des Terrors“. 2. Kurzbiographien und Bildporträts von fünf KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern füllen zwei weitere Wände. 3. An der vierten Wand kann der Besucher kleine Kärtchen entnehmen mit Zitaten von Leonberger Bürgern. 4. In der Mitte des Raums finden sich wenige Exponate, originale Überbleibsel des grausamen Geschehens. 5. Aus der früheren Gestaltung wurden die vier Hörstationen übernommen, auf denen in je zehnminütigen, thematisch gegliederten Sequenzen die KZ-Geschichte nacherzählt wird.
Wir hoffen, wir haben Sie neugierig gemacht und freuen uns über Ihr Kommen und ein gutes Gespräch.
Der Eintritt ist frei.
Die KZ-Gedenkstätteninitiative bietet im Anschluss ihre Publikationen zum Kauf an.


Hinweis auf eine Publikation der benachbarten KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen

Volker Mall/Harald Roth:
„Jeder Mensch hat einen Namen“- Gedenkbuch für die 600 jüdischen Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen.
364 Seiten, 140 Abbildungen, DVD mit 2 Dokumentarfilmen, 24.- €.
Berlin/Metropol Verlag 2009. ISBN: 978-3-940938-39-8,

Das Nummernbuch des elsässischen KZ Natzweiler-Struthof führt 600 jüdische Häftlinge auf, die Mitte November 1944 aus dem KZ Stutthof bei Danzig in das KZ-Außenlager Hailfingen/ Tailfingen deportiert worden sind. Die Buchhalter des Todes machten aus Menschen Nummern – ob in Auschwitz, Natzweiler, Dachau oder anderen Konzentrationslagern.Volker Mall und Harald Roth von der Sektion Böblingen/Herrenberg/Tübingen des Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie haben in jahrelanger Arbeit die Leidenswege der Häftlinge rekonstruiert. Das Gedenkbuch gibt den Toten und Überlebenden des KZ-Außenkommandos Hailfingen/Tailfingen durch Selbstzeugnisse, biografische Recherchen und Fotografien Namen und Würde zurück.

Zu beziehen über den Buchhandel oder durch Birgit Kipfer, Krebsbachweg 34, 71116 Gärtringen, kipfer.rohrau@t-online.de.


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