Rundbrief KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg Oktober 2004

Liebe Mitglieder und Interessierte an der Gedenkstättenarbeit in Leonberg,

Sie sind alle recht herzlich eingeladen zur nächsten Mitgliederversammlung, auf der Sie allerhand Neues erfahren können.
Für uns beginnt nun die heiße Phase der Finanzierung der geplanten Namenswand vor dem Engelbergtunnel. Wir brauchen jetzt die Unterstützung aller Mitglieder und Interessenten, auch die Ihre.
Kommen Sie zur Versammlung und informieren Sie sich auf der Rückseite, was wir jetzt anpacken müssen.

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 19.30 Uhr,

Mitgliederversammlung der KZ-Gedenkstätteninitiative
Leonberg e.V. Samariterstift,
Seestraße 80, EG (Atrium)

(Interessenten willkommen)

► Neues zur Geschichte des KZ Leonberg und zur Leonberger Nachkriegsgeschichte aus den National Archives in Washington
Joachim Baur, der Mitherausgeber des Buches “KZ und Zwangsarbeit in Leonberg”, arbeitete eine Woche lang im Auftrag der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg in den National Archives in Washington und förderte interessante, für uns neue Dokumente zur Geschichte des KZ Leonberg wie zur Leonberger Nachkriegsgeschichte während der Besatzungszeit. Eberhard Röhm und Wolfgang Schiele haben aus den mehr als Tausend kopierten Dokumenten und Fotos die Interessantesten herausgefischt und werden sie vorstellen.

► Berichte über Gespräche und Interviews mit Zeitzeugen sowie Begegnungen mit ehemaligen Häftlingen
Immer wieder ergeben sich neue Kontakte mit bisher uns noch nicht bekannten ehemaligen KZ-Häftlingen und Zeitzeugen zur Messerschmittproduktion. Irmtraud Klein, Volger Kucher, Renate Stäbler und Monica Mather berichten.

► Die Errichtung der Namenswand vor dem alten Engelbergtunnel: Kurzinformation zu den Bauphasen / Spendenwerbung (siehe Rückseite!)


Aufruf zu Spenden für die Errichtung der Namenswand vor dem alten Engelbergtunnel

Die von der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V. geplante Gedenkstätte wird eine von dem Künstler Johannes Kares, Tübingen, entworfene, aus Stahlplatten bestehende Wand, 25 Meter breit und 3 Meter hoch, sein. Sie wird entlang der bestehenden Stützmauer vor dem alten Engelbergtunnel errichtet werden. In die Stahlplatten werden die uns bis jetzt bekannten 3000 Namen der KZ-Häftlinge von Leonberg mit Laserstrahlen in transparenter Form eingeschnitten. Damit wollen wir symbolisch den Männern, die zur Nummer degradiert wurden, ihre Namen wieder geben.

Diese Wand kostet uns 50.000 EURO. An Rücklagen haben wir etwa 11.000 EURO. Bis jetzt haben uns die Wüstenrot-Stiftung, die Kulturstiftung der Kreissparkasse Böblingen und die Fa. Trumpf, Ditzingen, je 5000 EURO und Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker 2000 Euro zugesagt bzw. überwiesen. Noch fehlt uns fast die Hälfte der Gesamtkosten. Die Wand soll bis zum 8. Mai 2005 stehen. Zusammen mit den noch lebenden ehemaligen Leonberger KZ-Häftlingen und ihren Familien wollen wir diesen Tag gemeinsam vor dem alten Engelbergtunnel begehen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer gewaltigen Anstrengung jedes einzelnen Mitglieds und aller Interessierten an unserer Arbeit. Jetzt gilt es, ganz persönlich große Spenden uns zukommen zu lassen und zwar bald.

Wir brauchen das Geld rasch. Der Vorstand kann den Auftrag für die einzelnen Bauabschnitte (Fundament, Traggerüst, Einbrennen der Namen in die Stahlplatten, Errichtung der Wand, Herrichten des Geländes) jeweils erst erteilen, wenn entsprechend hohe Spenden bei uns eingegangen sind. Eine Zeitverzögerung gefährdet den Termin 8. Mai 2005, auf den alle Beteiligten sich eingestellt haben.

Und, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, wir brauchen Ihre tatkräftige Mithilfe für einen längeren Zeitraum.

Wir haben „Bausteine“ gedruckt. Auf jedem „Baustein“, den man für 20 EURO erwerben kann, steht ein bestimmter Name eines ehemaligen KZ-Häftlings. Dieser Name wird auch auf der Namenswand erscheinen. Mit dem Baustein wird es möglich, dass dieser Name auf der Gedenk-Wand erscheint. Helfen Sie mit, dass diese Bausteine unter die Leute kommen.

Hierfür haben wir ein Faltblatt gedruckt, das diesem Brief beiliegt und das die E-Mail-Empfänger im Anhang vorfinden.
Verteilen Sie dieses Blatt in Ihrem Bekanntenkreis. Legen Sie die Faltblätter stoßweise an den üblichen Auslageplätzen auf. Bitten Sie die Ihnen bekannten Ladenbesitzer, Arztpraxen und wen auch immer, an geeigneten Stellen unsere Faltblätter in größerer Stückzahl auflegen zu dürfen.

Verschicken Sie das Faltblatt mit einem entsprechenden persönlichen Brief an Verwandte und Bekannte und bitten Sie diese um eine gegebenenfalls größere Spende.
Nochmals: jetzt gilt es, dass wir möglichst bald das Geld beieinander haben.

Wie kommen Sie zum Baustein und zu den Faltblättern?

► Man kann die Bausteine wie die Faltblätter beim Vorstand und bei aktiven Mitgliedern erwerben.

► Durch Überweisen von 20 EURO (oder auch mehr!) auf unser Konto Nr. 8 112 426 bei der Kreissparkasse Böblingen (BLZ 603 501 301) Stichwort „Baustein“ erwerben Sie ein Zertifikat. Unter „Verwendungszweck“ sollten Sie außerdem die genaue Anschrift notieren. Wir stellen Ihnen dann die Urkunde und eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt zu.


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