Tag des Offenen Denkmals 2019

Sonntag 8. September 2019, 14 - 17 Uhr    

Der alte Engelbergtunnel. Entdecken Sie, was an ihm „modern“ war

Der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ steht unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“. Dabei geht es auch um technische Fortschritte, die etwas Modernes für die jeweilige Zeit mit sich brachten: der Engelbergtunnel war der erste Autobahntunnel in Deutschland.

Schon immer schrieben Tunnel auch politische Geschichte, so auch der Engelbergtunnel, der vom Prestigeobjekt der Nationalsozialisten zum regionalen Symbol der NS-Gewaltherrschaft wurde.

Quelle: Staatsarchiv Ludwigsburg

Sie hören und sehen von der Geschichte des Tunnels, von der Planung 1934 bis heute. Sie hören, warum überhaupt der Engelbergtunnel gebaut wurde. Sie erkennen, wie man modern baute und dann die Moderne verbrämte. Und sie sehen, wie aus einem Tunnel, bestimmt für die Volksgenossen im neuen KdF-Wagen, eine bombensichere Fabrik wurde, die die Tragflächenfertigung des Messerschmitt-Düsenjägers Me 262 barg. Und Sie werden erfahren, unter welchen Bedingungen insgesamt 5.000 Männer im KZ Leonberg und in der Messerschmitt-Fabrik von Frühjahr 1944 bis April 1945 lebten, auch starben: der Rüstungskomplex „Tunnel und Lager“ war ein Ort nationalsozialistischer Entmenschlichung.

Mitglieder der Initiative werden Ihre Fragen beantworten:

  • Warum überhaupt ein Tunnel?
  • Wann wurde der Tunnel zur Flugzeugfabrik?
  • Wie waren die Arbeits-und Lebensverhältnisse der KZ-Häftlinge
  • Wann fuhren nach dem Krieg wieder die ersten Autos?
  • Wie schlossen ehemalige Häftlinge Freundschaft mit Leonberger Bürgern?
  • Was geschah mit dem Tunnel nach Inbetriebnahme des Engelbergbasistunnels?

Die KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e. V., lädt ein zum Besuch des Tunnels am Tag des Offenen Denkmals, Sonntag, 8. September. Eine Power Point Präsentation zeigt ab ca. 14.15 Uhr die Geschichte des Engelbergtunnels.

Dauer – je nach Zwischenfragen – 60 bis 90 Minuten.


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