Rechenschaftsbericht des Vorstands der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V. für das Jahr 2016 – vorgetragen bei der Mitgliederversammlung am 16. März 2017

 Die Arbeit der KZ-Gedenkstätteninitiative im Jahr 2016 bewegte sich in gewohntem Rahmen. Neben den Führungen von Schulklassen und Erwachsenengruppen auf dem „Weg der Erinnerung“ im bisherigen Umfang, waren es vor allem die sieben Mitglieder des Arbeitskreises Bibliothek, die mit der Planung und Durchführung von zehn Sonntagsveranstaltungen im Samariterstift das Vorhandensein und die Bedeutung der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg in der Öffentlichkeit wach hielten, nicht zuletzt unterstützt durch die intensive Pressearbeit von Renate Stäbler.

.

1.Zehn Vortragsveranstaltungen im Rahmen des Sonntagsprogramms des Arbeitskreises Bibliothek

Im nun schon vierten Jahr präsentierte der „Arbeitskreis Bibliothek“ jeweils am ersten Sonntag im Monat in der Bibliothek einen Vortrag zu einem bestimmten Thema mit Lesungen aus passender Literatur. Bis auf zwei Veranstaltungen kamen im Jahr 2016 alle Referenten aus dem eigenen Kreis der Ini. Auch wenn die Besucherzahlen recht unterschiedlich waren, so fanden sich insgesamt in den zehn Veranstaltungen doch wieder etwa 250 Personen ein, sodass mehrmals wegen Platzmangel in der beengten Bibliothek im 4. Stock auf den Berthold-Graf-Saal im Erdgeschoss ausgewichen werden musste.

Im Einzelnen waren die Themen der Bibliotheksveranstaltungen:

* 3. Januar 2016: „Nesthäkchen kommt ins KZ“, eine Annäherung an Else Ury“ (Bärbel Korsten)

* 7. Februar 2016: Gurs: die ersten deutschen Heimatvertriebenen (Eberhard Röhm und Holger Korsten)

* 6. März 2016: „Zwangsarbeit und Massensterben in Vaihingen an der Enz 1933 bis 1945“ (Dr. Manfred Scheck, Vaihingen)

* 3. April 2016: „Der Killesberg unterm Hakenkreuz“ (Josef Klegraf, Stuttgart)

* 1. Mai 2016: „Konzentrationslager und Zwangsarbeit in Leonberg“, die Dokumentation (Irmtraud Klein)

*  5. Juni 2016: „Davidstern und Lederball“, Wurzeln des Fußballs in Deutschland, VfB Stuttgart und Stuttgarter Kickers (Holger Korsten)

Sommerferien Juli + August

* 4. September 2016: Wir erinnern an den Kriegsbeginn 1.9.1939, Eindrücke, wie sie aufgeschrieben wurden (Klaus Beer)

* 2. Oktober 2016: Linde Beer und Pitt Adler: Kriegskinder

* 6. November 2016: „Als die Synagogen brannten“, der mutige Protest von Pfarrer Julius von Jan (Eberhard Röhm)

* 4. Dezember 2016: S`le und Lebkuchen in der Bibliothek, Rezepte aus Kriegs- und direkter Nachkriegszeit (AK Bibliothek)

 
Der Zeitaufwand der ehrenamtlich verbrachten Stunden dieser eingeschworenen Gruppe von sieben Mitgliedern lässt sich nur schätzen, beläuft sich aber auf insgesamt knapp 500 Stunden im Jahr 2016.

 

2.Zwei weitere Veranstaltungen am 27. Januar aus Anlass des Holocaustgedenktages und am Tag des offenen Denkmals, 11. September

Wie gewohnt beteiligte sich die KZ-Gedenkstätteninitiative am 27. Januar an einer gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Leonberg verantworteten Veranstaltung zu diesem Tag. Im Stadtmuseum wurde der Film von Jürgen Enders „Kinder im KZ“ gezeigt. Es handelte sich um das Schicksal von drei badischen Kindern, die 1940 nach Gurs deportiert wurden. Anders als vorgesehen, konnte der Filmemacher Enders aus Krankheitsgründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Parallel dazu berichtete Eberhard Röhm am nachfolgenden Sonntag bei der Bibliotheksveranstaltung über ein von ihm erforschtes Einzelschicksal einer badischen jüdischen Familie, die nach Gurs verschleppt wurde und von dort mit Hilfe des Kirchlich-Ökumenischen Flüchtlingsdienstes in die Schweiz emigrieren konnte.

Am Sonntag, 11. September, war die Ausstellung im alten Engelbergtunnel am Nachmittag aus Anlass des „Tags des offenen Denkmals“ für Besucher geöffnet. Marei Drassdo berichtete anhand einer von Holger Korsten erstellten Power-Point-Präsentation von der abwechslungsreichen Geschichte des ersten Reichsautobahntunnels.

 

3.Sternwanderung und Hocketse am 1. Mai

Eine neue Idee wurde am 1. Mai mit einem gewissen Erfolg erprobt. Die Initiative forderte zu einem um 11 Uhr beginnenden Sternmarsch von verschiedenen Orten aus (Gebersheim, Warmbronn, Rutesheim, Bahnhof Leonberg) auf mit dem Ziel Gedenkstätte im alten Engelbergtunnel. Man zählte etwa 150 Teilnehmer, die sich ab 15 Uhr vor dem Tunnel sammelten und mit Führungen im Tunnel sowie mit Würsten und Getränken „verköstigt“ wurden.   

 

4.Besondere Tätigkeiten von Arbeitsgruppen und Einzelnen

 Die Veranstaltungen und einzelne Projekte bedurften für die Vorbereitung und Durchführung fleißiger Hände. Mangels Bereitschaft und einer inzwischen eingetretenen Müdigkeit kam es in diesem Jahr nur in wenigen Einzelfällen zur Bildung von Arbeitskreisen; häufiger mussten Aufgaben von Einzelpersonen übernommen werden.

a) Arbeitskreis Bibliothek (Pitt Adler, Linde Beer, Bärbel und Holger Korsten, Emmely und Walter Heid, Marianne Fischer-Yelin):

Über den „Arbeitskreis Bibliothek“ wurde ausführlich in Ziffer 1 berichtet.   

b) Arbeitskreis „Lotsen“ (Klaus Beer, Marei Drassdo, Irmtraud Klein, Holger Korsten, Heide Matthias, Manfred Pauschinger, Dieter Rebstock, Eberhard Röhm, Eberhard Schmalzried, Armin Schmidt; Organisation und Koordination: Renate Stäbler): Die zehn Lotsen zusätzlich der Koordinatorin gewährleisteten das Fortbestehen der Basisarbeit der Initiative.

Im Jahr 2016 gab es insgesamt 48 Führungen auf dem „Weg der Erinnerung“, davon 33 mit Schulklassen, an diesen beteiligten sich 296 Erwachsene und 623 Schüler, also insgesamt 919 Personen.  

Jeweils am Samstag 06.03. (Marei Drassdo) und am 05.06. (Marei Drassdo) wurden zwei Führungen im Rahmen der Leonberger Stadtführungen durchgeführt. Ein Lotsen-Fortbildungstreffen fand im Jahr 2016 nicht statt.

Ein besonderes Ereignis war die Führung von zwei kirchlichen Posaunenchorgruppen aus Heimsheim und Schöndorf (Thüringen) am Samstag, 29. Oktober, durch Holger Korsten und Eberhard Röhm. Am Ende der Führung auf dem „Weg der Erinnerung“ boten die beiden Chöre im Tunnel ein Posaunen-Konzert.  

c) Bisherige Arbeitskreise (wie AK Technik, AK Schule, AK Webseite), die praktisch nicht mehr existierten.

Die anstehenden Aufgaben wurden von Einzelpersonen übernommen. Den Kontakt mit den Partnerschulen in Leonberg, die beiden allgemeinen Gymnasien, nahm die Vorsitzende Marei Drassdo wahr. Die erhoffte Verstärkung der Zusammenarbeit blieb aus.

Die Webseite der Ini wird seit ihrer Neugestaltung ebenfalls durch Marei Drassdo wahrgenommen.

5.Englische Ausgabe der Broschüre von Helene Kessler

 Die von der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg 2011 herausgegebene Broschüre von Helen Kessler mit dem Titel „Wie ich überlebte“ wurde von ihren beiden in England lebenden Töchter ins Englische übersetzt und von uns als Broschüre gedruckt.

6.Film „Leonberg erinnert sich an das KZ in der Seestraße“ von Valentina Boye

Die Studentin der Filmhochschule Ludwigsburg Valentina Boye hat unter Assistenz von Eberhard Röhm und Volger Kucher einen halbstündigen Film unter dem Titel „Leonberg erinnert sich an das KZ in der Seestraße“ hergestellt. Der Film zeigt das KZ aus der Sicht der Leonberger Bevölkerung. Valentina Boye verwendete zum Teil Film-Interview-Aufnahmen von Vaclav Reischl aus dem Jahr 2003 mit Leonberger Bürgern (Gerda Kugler, Frowin Junker, Alarich Miller, Rose Alber) neben aktuellen eigenen Film-Interviews mit Eberhard Röhm. Der Film wird im Laufe des Jahres 2017 der Öffentlichkeit in einer besonderen Veranstaltung übergeben und kann dann auch als DVD erworben werden.       

 

7.Arbeit für Projekte im Entstehen, die im Jahr 2017 veröffentlicht werden:

a) Mehrere Mitglieder der Initiative (Holger Korsten, Manfred Pauschinger, Armin Schmidt, Dieter Rebstock waren mit der Vorbereitung der Ausstellung „Geraubte Kinder – vergessene Opfer“ befasst, die von 13. Januar bis 3. Februar 2017 im Haus der Begegnung gezeigt wurde (darüber siehe Rechenschaftsbericht für das Jahr 2017).

b) Im laufenden Jahr 2017 soll ein Folgeband zu den Häftlingsbiographien „Aus vielen Ländern Europas“ erscheinen unter dem Titel „Prominente und weniger prominente Häftlinge des KZ Leonberg“. Das Buch wird die Biographien von sieben ehemaligen Leonberger KZ-Häftlingen (Ernst Israel Bornstein, Samuel Pisar, Ludwik Lawin, Szymon Syrkus, Wilhelm Lechner, Jan Wildschut, Arthur Fisch) enthalten. Sechs der sieben Manuskripte wurden im Laufe des Jahres 2016 von den einzelnen Autoren (Geert C. Hovingh, Holger Korsten, Eberhard Röhm, Holger Viereck) erstellt. Das siebte Manuskript entsteht im laufenden Jahr 2017, sodass das Buch 2017 erscheinen kann.


8.Archiv der Ini ist im Entstehen

Seit Januar 2016 ordnet Volger Kucher auf Honorarbasis an zwei Tagen in der Woche in Räumen des Hauses von Eberhard Röhm das in den knapp 20 Jahren angesammelte Archivmaterial und legt ein Schrift-, Ton-  und Bildarchiv an. Volger Kucher war Mitglied der Geschichtswerkstatt 1999/2001 und bringt damit ideale Voraussetzungen für diese Arbeit mit. Die Arbeit wird im laufenden Jahr 20017 fortgesetzt.  

 

9. Kontakte mit ehemaligen Häftlingen und deren Angehörigen

Alle ehemaligen Häftlinge und deren Angehörige bekamen vor Weihnachten wieder eine Grußkarte, auf die sie in der Regel auch antworteten.

Während des Kalenderjahres 2016 bekamen wir von zwei Familien eines ehemaligen Leonberger KZ-Häftlings bzw. eines ehemaligen Zwangsarbeiters in der „Kaserne“  Besuch, der Familie Cosson aus Frankreich am 11. November und der Familie Jonk aus Holland am 7. August. Der Vater der Familie Cosson ist in Leonberg verstorben. Wir hatten bisher von ihm keine Kenntnis. Er gehört zu den tausend Namen von KZ-Häfltingen, die wir nicht bzw. noch nicht kennen. Sein Name steht darum auch nicht auf der Namenswand. Im Gegensatz dazu hat die Familie Jonk den Namen ihres Vaters auf der Namenswand gefunden. Er war uns aus dem Tagebuch von Hendricus Johannes Schuurmans bekannt. Familie Jonk überreichte uns ein umfangreiches Manuskript in holländischer Sprache, den kurz nach dem Krieg aufgezeichneten Erinnerungen eines anderen holländischen Zwangsarbeiters in der „Kaserne“, Alidus van der Molen. Das Manuskript ist inzwischen übersetzt, sollte ausgewertet und kann später auch veröffentlicht werden.  
 

10.Kontinuierliche Bildungsarbeit (Statistik)

 Es fanden im Kalenderjahr 2016 statt

- 48 Führungen auf dem Weg der Erinnerung einschließlich der Tunnelausstellung, davon 33 mit Schulklassen und sonstigen Jugendlichen mit insgesamt 623 Schülern/Jugendlichen inklusive Lehrern und 296 Erwachsenen, d.h. insgesamt 919 Besuchern.

- an 8 Sonntagen im Jahr war das Dokumentationszentrum im alten Engelbergtunnel mit der ständigen Ausstellung je zwei bis drei Stunden geöffnet mit insgesamt 215 Besuchern,

- 10 Vortragsveranstaltungen in der Bibliothek jeweils am 1. Sonntag des Monats mit etwa 250 Besuchern,

- eine weitere Vortragsveranstaltung zum Holocaustgedenktag mit 40 Besuchern sowie die Großveranstaltung am 1. Mai mit etwa 150 Besuchern.

- 5 Schüler bzw. Studenten wurden an 10 Tagen jeweils mehrere Stunden einzeln beraten in der Vorbereitung auf selbständige Führungen, Erstellung einer GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen). Außerdem wurde eine Studentin mit Studiengang Geschichte an der Universität Stuttgart, unser Vorstandsmitglied Katharina Fuchs, bei der Herstellung ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema „Täter des KZ Leonberg“ von uns beraten. Sie konnte dabei auf Unterlagen unseres im Aufb au befindlichen Archivs zurückgreifen.

 Insgesamt erreichten wir mit unseren Veranstaltungen 1644 Personen, davon 628 Schüler bzw. Jugendliche. Nicht gezählt sind die an Informationen Interessierte, die täglich die zehn öffentlich zugänglichen Informationstafeln auf dem „Weg der Erinnerung“ lesen. Ebenfalls nicht gezählt sind die Besucher der frei zugänglichen deutsch-französischen Ausstellung im Neuen Rathaus. Im Vergleich zum Jahr 2015 sind die Besucherzahlen insgesamt etwa gleich geblieben, die Zahl der Führungen leicht angestiegen.

11. Ein erster „Jugend-Guide“ in der Geschichte der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg

 Am 23. Juni 2016 fand ein Gespräch mit dem Beauftragten für Jugendarbeit der Landeszentrale für politische Bildung, Herrn Schulz statt, bei dem dieser über die Möglichkeit von Jugend-Guides in Gedenkstätten referierte. An dem Gespräch nahmen neben Marei Drassdo und Eberhard Röhm auch die Jugendreferentin der Stadt Leonberg, ein Lehrer des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und Martin Riethmüller als Vertreter des Jugendhauses teil. Die Erkenntnis aus der Besprechung war ernüchternd. Die Fachleute aus Jugendhaus, Stadtverwaltung und Schule gaben uns zu erkennen, dass von ihrer Seite keine Unterstützung zu erwarten ist. Der einzig anwesende Jugendliche, der Interesse an der Tätigkeit eines Jugend-Guides hatte, nannte die Lösung des Problems: Ohne Unterstützung der Schule, vor allem durch einen begeisterungsfähigen Geschichtslehrer, wird nichts gehen. Gerade daran aber fehlt es an den Leonberger Gymnasien.        

Im Gegensatz zu einigen anderen Gedenkstätten wie Vaihingen/Enz, Ulm, Hailfingen/Tailfingen und Tübingen war es bisher in Leonberg nicht gelungen, sog. „Jugend-Guides“ zu gewinnen, d.h. Jugendliche, die sich ausbilden lassen, mehr als einmal Gleichaltrige auf dem „Weg der Erinnerung“ oder bei anderen Gelegenheiten zu führen. Mehr oder weniger zufällig hat sich ein Schüler der Klasse 9 eines Tübinger Gymnasiums, der in Tübingen zum Jugend-Guide ausgebildet wurde, beworben, den praktischen Teil der Ausbildung bei der Gedenkstätte Leonberg absolvieren zu können. Der Kontakt zu Silas Röhm kam durch unseren stellvertretenden Vorsitzenden zustande, da der Jugendliche sein Enkel ist. Silas Röhm hat inzwischen schon drei Führungen in Leonberg durchgeführt. Die Initiative strebt an, auch Schüler aus Leonberg für die Ausbildung zum Jugend-Guide zu gewinnen. Wir sind uns jedoch im Klaren, das Gelingen im Wesentlichen davon abhängt, ob wir Lehrer an Leonberger Schulen motivieren zu können, die Werbung bei ihren Schülern ähnlich wie in Tübingen mit Überzeugungskraft in die Hand zu nehmen.

 

12.Öffentlichkeitsarbeit

 Es wurden im Jahr 2016 vor jeder der 12 Vortrags- und sonstigen Veranstaltungen Rundbriefe per E-Mail an Mitglieder und Interessenten verschickt, vor der Mitgliederversammlung auch per Post an diejenigen, die mit E-Mail nicht erreichbar sind. Zu den großen Veranstaltungen wurde teilweise mit Plakaten, regelmäßig aber mit Handzetteln geworben.

Die lokale Presse brachte in der Regel vor jeder Veranstaltung einen Hinweis. Renate Stäbler lieferte entsprechend im Auftrag des Vorstands regelmäßig eine Presseinformation. Über alle größeren Veranstaltungen erschienen in der LKZ Berichte.  

13.Spezielle Tätigkeiten des Vorstands sowie Mitgliedschaft in dem neu gegründeten „Verbund der Gedenkstätten im ehemalgien KZ-Komplex Natzweiler“

 Die Vorstandsmitglieder haben sich im Jahr 2016 zu fünf Sitzungen zur Beratung und Beschlussfassung getroffen. Die Treffen wurden ergänzt durch zahlreiche Verständigungen über E-Mail, ohne das die Vorstandsarbeit nicht denkbar gewesen wäre.

Einzelne Vorstandsmitglieder hielten Kontakt mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten in Baden Württemberg. Am 19./20. März nahmen Marei Drassdo und Eberhard Röhm an der Jahrestagung der Gedenkstätten in Baden-Württemberg in Bad Urach teil.

Entsprechend dem Beschluss des Vorstands wurde die KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg Mitglied im am 5. November 2016 neu gegründeten „Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler (VGKN)“.  

14.Förderanträge bei der Landeszentrale für politische Bildung

 Der Vorstand hat für das Rechnungsjahr 2016 bei der Landeszentrale für politische Bildung für sieben Projekte Förderanträge gestellt, die - soweit die Projekte auch durchgeführt wurden - mit in der Regel 50 Prozent aus Landesmitteln finanziell gefördert wurden:

  1. Nachdruck der Broschüre von Lene Kessler „Wie ich überlebte und Neudruck dieser Broschüre.
  2. Moderatorenkoffer
  3. Beschallungsanlage
  4. Leinwand für Tunnel.
  5. Werkvertrag Volger Kucher für stundenweise Arbeit im Archiv.
  6. Förderung pädagogischer Maßnahmen bei Führungen mit Schülern.
  7. Film von Valentina Boye „Leonberg erinnert sich an das KZ in der Seestraße“

Für diese Projekte bekamen wir eine Förderung in Höhe von 12160,00 EUR.

Hinzu kam eine sog. Basisförderung für Gedenkstätten, die mehr als 1000 Stunden ehrenamtlich Arbeit leisten, in Höhe von 2000 EUR.

Insgesamt betrug die Förderung durch die Landeszentrale für politische Bildung demnach 14160,00 EUR.

 Für vier weitere Projekte bekamen wir eine Förderzusage, die wir aber nicht in Anspruch nahmen, weil diese nicht zustande kamen bzw. weil ihre Realisierung in das nächste Kalenderjahr verschoben wurde [ a)  ein weiterer Band mit Häftlingsbiographien und b) eine Broschüre zur Geschichte des Engelbergtunnels]

Wir konnten für diese verschobenen Projekte neue Förderanträge für das Jahr 2017 stellen.

15. Wahl des Vorstands und Mitgliederzahl bei der Mitgliederversammlung

Am 17. März 2016 fand die Jahresmitgliederversammlung im Samariterstift statt, bei der vom bisherigen Vorstand wiedergewählt wurden: Marei Drassdo zur Vorsitzenden, Eberhard Röhm zum stellvertretenden Vorsitzenden. Als Beisitzer wurden wiedergewählt: Irmtraud Klein, Holger Korsten, Martin Riethmüller (vom Vorstand zum Kassier gewählt), Renate Stäbler. Neu als Vorstandsmitglied gewählt wurde Katharina Fuchs. Nicht mehr zur Wahl angetreten war Manfred Pauschinger. Als Kassenprüfer wurden gewählt: Heinz Klingel und Wolfgang Schiele.

Zum Zeitpunkt der Mitgliederversammlung (17.3.2016) betrug die Zahl der Mitglieder: 71.

   

  1. März 2017

 Für den Vorstand:

Marei Drassdo, Vorsitzende                               Eberhard Röhm, Stellv. Vorsitzender